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Detailiertes Konzept
Uns ist ein sinnvoller Wechsel zwischen Wiederholungen im Tages- und Wochenablauf und spontanen Aktivitäten wichtig. Einige festen Punkte, wie der Morgenkreis, zu dem sich alle Kinder und Betreuenden zum gemeinsamen Tagesbeginn versammeln, Mittagessen und Mittagsruhe, bilden den Rahmen des Kindergartentages. Sie helfen den Kindern, Vertrauen zu ihrer Umgebung zu finden und sich auf Liebgewonnenes zu freuen. In diesem Rahmen soll jedoch genügend Raum für spontane Aktionen sein, und wenn die Ruhe nach dem Mittagessen erst eine halbe Stunde späten einkehrt, weil es im Wald schöner war, so ist das in unserem Sinne.
Grundsätzlich sind alle Kinder in einer Gruppe. Das Zusammensein von
älteren und jüngeren Kinder soll einerseits zu einer familiären
Atmosphäre beitragen und andererseits soziales Verhalten spielerisch
fördern. Dabei gibt es aber Rückzugsmöglichkeiten für
die Kinder, um allein oder zu zweit zu spielen, da der Aufenthalt nicht
nur auf einen Raum begrenzt ist. Die Kinder können dadurch die Nähe
zu den Betreuenden selbst bestimmen. Uns ist es wichtig, dass die Kinder
etwas vom Leben erfahren. Wir stellen uns die Kinderoase nicht als Insel
vor, die ihr Umfeld ausgrenzt. Unser Ziel ist ein gegenseitiger Austausch
zwischen Kindern, Eltern, Erziehern und der Welt draussen. Dass heisst für
uns: die Kinder sollen die Erfahrung machen, die sie üblicherweise
Zuhause machen - kochen, einkaufen gehen, Aufräumen (müssen),
Betten machen, etc. Als Gegengewicht wollen wir die Chance zur Pause vom
Alltag nicht vergessen. Die Kinderoase betrachten wir als Oase, wo die Kinder
sich hinsetzten und träumen können. Wir achten also darauf, dass
die Kinder Freiraum haben, zu formen, eigenen Ideen nachgehen können,
die Möglichkeit bekommen, Spiele zu erfinden, sich Geschichten auszudenken,
zu formen und zu gestalten.
Eines der Grundbedürfnisse der Kinder ist es, Reize zu verarbeiten.
Unsere Kinderoase bietet ihnen die Möglichkeit, dies im Miteinander
einer grösseren Gemeinschaft zu tun. Regelmässig sollen von den
Betreuenden Themen aus dem Alltag der Kinder (Jahreszeitenfest, Feste sowie
Konflikte, Ängste, und Wünsche) aufgegriffen und beim Singen,
Basteln, Töpfern, Malen und Lauschen bearbeitet werden. Einen ebenso
wichtigen Stellenwert erfährt das freie Spiel, was den Kindern ermöglicht,
Raum und Zeit nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Dafür ist es notwendig,
das Angebot an Materialien und Spielzeug auf die Vielseitigkeit ihrer Verwendung
zu prüfen und den Umgang begrenzt zu halten, um das kreative Spiel
zu fördern. Für die Beschäftigung ist es wichtig, dass die
Betreuenden feinfühlig die Themen der Kinder erfassen. Die Kinder werden
zur Mitarbeit aufgefordert, aber nicht gezwungen. Angebote sollen Impulse
für eigene kreative Ideen sein. Im Gegensatz dazu sollen die Kinder
beim freien Spiel ohne Angebot selbst ihr Spiel, dessen Inhalt und Ablauf
bestimmen können. Die Betreuenden tragen Sorge, dass Rhythmus und Menschlichkeit
ihren Platz behalten. In der ungezwungenen Atmosphäre der Kinderoase
können anfallende Beziehungsprobleme gemeinsam mit Eltern und Betreuenden
gelöst werden.
Alle Feste und Sonderveranstaltungen werden gemeinsam geplant und durchgeführt.
Wenn durch Krankheiten etc. Engpässe in der Betreuung entstehen, helfen
Eltern aus. Die Anlage der Kinder ist durch gemeinsame Arbeit entstanden
und muss durch unser aller Engagement erhalten werden. Um den verschiedenen
Aufgaben rund um die Kinderoase besser gerecht zu werden, wurden Arbeitsbereiche
gebildet, in denen sich Eltern entsprechend ihren Ambitionen engagieren
können. Zur Zeit bestehen folgende Arbeitsbereiche: Außenanlagen,
Verwaltung, Innenräume, Pädagogik, Töpferei. Für ein
harmonisches Zusammenleben mit unseren Kindern setzen wir eine menschliche
Umgangsweise der Betreuenden untereinander voraus. Sollte es zu Unstimmigkeiten
kommen, sind Mitarbeiterbesprechungen eine Möglichkeit, diese zu klären.
Des weiteren wird Hilfe von außenstehenden Professionellen genutzt,
um Probleme im Team zu lösen.